Workcamp im Dreiländereck

Eindrücke aus dem Spätsommer 2024

Das Gelände des Vereins Begegnungsbahnhof Hasel liegt am Ende eines stillgelegten Bahnhofstunnels und ist daher besonders im Sommer angenehm kühl.

Es fahren schon seit 1971 keine Züge mehr nach Hasel, aber dafür seit 1988 jedes Jahr Freiwillige des Bauordens. Dieses Jahr kamen fünf junge Menschen aus Belgien und vier deutsche Teilnehmende, um zwei Wochen gemeinsam zu leben und zu arbeiten. Ein ehemaliger Freiwilliger aus den letzten Jahren kam für ein paar Tage vorbei und half mit. So konnte nach der bürokratischen Absegnung endlich mit einem interessanten Bauprojekt gestartet werden!

In die alte Güterhalle soll ein neues Haus nach dem Haus-im-Haus Prinzip gebaut werden. So kann das denkmalgeschützte ursprüngliche Gebäude erhalten bleiben und ein neuer, funktionaler Kern entstehen.

Hierfür haben die Freiwillige in der ersten Workcampwoche fleißig gegraben: Das neue Fundament wurde ausgehoben.

Der Aushub wurde gleich weiterbenutzt um am Ende des weitläufigen Geländes einen Weidendom entstehen zu lassen: Mit der großen Erdmasse pflanzten die Freiwilligen die Weidenstecklinge ein. Mit genug Bewässerung und Pflege werden die Weiden austreiben und eine grüne, natürliche Kuppel entstehen.

Ein weiteres kleineres Bauprojekt dieses Jahr war die Fertigstellung der Sitzecke im Freien zwischen zwei Bäumen. Letztes Jahr beim Freiwilligeneinsatzes des Bauordens war das halbrunde Areal mit runden Pflanzsteinen angelegt worden. Dieses Jahr stellten die Freiwilligen aus Holz die Sitzbänke fertig und konnten sie gleich in ihrer Freizeit ausprobieren.

Es gibt genug Platz für alles im und um den Begegnungsbahnhof: Zum Schlafen konnten die Freiwilligen zwischen großen Tipis und den Schlafräumen im Jugend- und Freizeitheim wählen. Draußen existieren ruhige Ecken zum Zurückziehen und Orte, wo man mit anderen etwas Spaßiges machen kann z.B. Fußballspielen mit den Kindern und Jugendlichen der im Verein aktiven Familien. Zum Abendessen trafen sich dann alle Freiwilligen und Ehrenamtlichen des Vereines zum gemeinsamen Abendessen. Gemeinschaft wird hier einfach gelebt und die belgischen, tschechischen und deutschen Freiwilligen haben sich wohl gefühlt. Es gab auch gemütliche Lagerfeuerabende, am Wochenende die Möglichkeit die Umgebung im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Schweiz zu erkunden und Energie für die zweite Arbeitswoche zu tanken.

In der zweiten Woche wurden die Fundamente zementiert. Nach und nach wird das Haus dann weiter aufgebaut werden, sodass ein weiterer gemütlicher Gruppenraum, eine zusätzliche Toilette sowie ein Betreuerzimmer zum Übernachten im alten Bahnhofsgebäude entstehen. Im Januar und Februar wird ein Zimmereifachbetrieb die Holzständer stellen, sodass im Sommer die Ausbauarbeit weiter gehen kann. Wir sind gespannt, wie es weitergeht!